Ukraine unterstützen

Forderung nach freiem Handel mit Weißzucker stärken!

Das Infozentrum Zuckerverwender (IZZ) fordert im Rahmen der bevorstehenden Erneuerung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine die Wiedereinführung eines zollfreien Handels mit Weißzucker. Eine von renommierten Wissenschaftlern durchgeführte Studie zeigt klar, dass Importe aus der Ukraine eine zentrale Rolle für die Versorgungssicherheit und die Stabilität des EU-Zuckermarktes spielen können, ohne die europäische Landwirtschaft wesentlich zu beeinträchtigen.

Die EU ist seit Jahren Nettoimporteur von Zucker und auf zusätzliche Importe angewiesen, um die Nachfrage der Verbraucher und der zuckerverarbeitenden Lebensmittelindustrie zu decken. Die EU- Zuckerproduktion kann den Bedarf nicht ausreichend abdecken, weshalb jährlich bis zu 3,1 Millionen Tonnen Zucker importiert werden müssen. Zuckerlieferungen aus der Ukraine haben sich hierbei als wertvolle Ergänzung erwiesen, insbesondere angesichts der Unterversorgung in den Jahren 2022- 2023.

Eine vom IZZ beauftragte wissenschaftliche Studie von Prof. Stephan von Cramon-Taubadel (Universität Göttingen) und Oleg Nivievskyi (Freie Universität Berlin) hat bestätigt, dass die Auswirkungen von Zuckerimporten aus der Ukraine auf die europäische Landwirtschaft gering sind. Gleichzeitig wurde eine deutliche positive Wirkung auf die Versorgung der Zuckerverwender festgestellt. Die Studie zeigt, dass die Importe aus der Ukraine nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Ernährungsindustrie zu erhalten.

Trotz dieser positiven Effekte wurden 2024 sogenannte Sicherheitsregeln eingeführt, die die zollfreien Einfuhrmöglichkeiten für Zucker aus der Ukraine einschränken. Das geplante Update des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine bietet nun die Chance, diesen Fehler zu korrigieren. Ein freier Handel mit Weißzucker würde nicht nur die Versorgungssicherheit in der EU stärken, sondern auch die Ukraine in ihrer schwersten Krise unterstützen, indem sie einen stabilen Absatzmarkt für ihre landwirtschaftlichen Produkte erhält.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, sich im Rahmen der Verhandlungen auf EU-Ebene für eine vollständige Wiederherstellung des zollfreien Handels mit Weißzucker aus der Ukraine einzusetzen“, erklärt Karsten Daum, Sprecher des IZZ. „Dies ist eine Win-Win-Situation: Die EU sichert ihre Versorgung mit Zucker und unterstützt gleichzeitig die Ukraine bei der wirtschaftlichen Stabilisierung in schwierigen Zeiten.“

Die vollständige Studie „The effects of sugar imports from Ukraine on markets and stakeholders in the EU“ können Sie hier herunterladen.